Lederarten und Beschaffenheit

Lederarten (oder: Warum ein Football früher ein „pig skin“ genannt wurde)

Stand: 02.07.2021
Leder gibt es in vielen Arten und Beschaffenheiten. Auf den ersten Blick scheint es, als müsste es für jedes gehäutete Tier der Welt mindestens zwei Beschaffenheiten geben: den glatten Schnitt und das Rauhleder (Wildleder). Die Möglichkeiten sind fast endlos, vom dicken Rindsleder, das bei der Herstellung westlicher Sättel verwendet wird, bis zu den Häuten verschiedener Reptilien, die bei der Herstellung von Kleidung, Gürteln, Stiefeln, Taschen, Beuteln usw. verwendet werden.
Der häufig verwendete Begriff „Pigskin“ (Schweinehaut) für einen amerikanischen Football bezieht sich auf die frühesten Footbälle in der Geschichte des Spiels. In den ersten Footballspielen wurde wegen der luftdichten Blasenqualität eine zur Lufthaltung aufgeblasene Schweineblase verwendet. Die Blase wurde in eine Außenhaut aus Kuhleder eingenäht. Bald wurden die Schweineblasen durch Gummiblasen ersetzt, nachdem Charles Goodyear 1844 vulkanisierten Kautschuk erfunden hatte.
Leder kann nicht einfach von einem toten Tier abgenommen und dann in diesem Zustand verwendet werden, um etwas daraus zu machen. Zu diesem Zeitpunkt ist es noch nicht einmal Leder. Es muss zuerst einem Prozess unterzogen werden, der Gerbung (Tanning) genannt wird. Dies ist nicht mit einem Sonnenbrand zu verwechseln, der durch zu viel Zeit in der Sonne entsteht. Gerbung ist der Vorgang, bei dem die Haut eines Tieres chemisch behandelt wird, um Leder zu erzeugen. Das Wort "Tanning" stammt vom althochdeutschen Wort "Tanna", das sich auf die Rinde von Eichen oder Tannen bezieht. Diese Rinden wurden verwendet, um die Chemikalien herzustellen, die bei der Aushärtung von Tierhäuten zu Leder verwendet werden.
Leder gibt es in allen möglichen Texturen und Stärken. Für die Projekte in dieser Arbeit wird jedoch Kuhleder in unterschiedlichen Stärken verwendet. Kuhleder ist eine gute Wahl für solche Projekte wegen der Vielfalt der verschiedenen Fähigkeiten, die leicht während der Erstellung der Projekte erlernt werden können. Schlangenhaut beispielsweise ist einfach zu dünn, als dass ein Kind Buchstaben herein stempeln könnte. Kuhleder ist ebenfalls sehr verzeihend für die Art von Fehlern, die kleine Hände machen können, so dass ein Kind, das an seinem ersten Lederprojekt arbeitet, geringere Chancen auf ein missglücktes Projekt hat, das aus einem Anfängerfehler resultieren könnte. Kuhleder ist auch zu einem vernünftigen Preis erhältlich, was es attraktiv für Projekte für Gruppen macht, die vielleicht nicht die finanziellen Mittel für etwas Exotisches haben.

Lederbeschaffenheiten für verschiedene Projekte

Die Zusammensetzung des für verschiedene Projekte notwendigen Leders kann sehr unterschiedlich sein. Die in dieser Arbeit vorgestellten Projekte benötigen meist Leder mit einer Dicke zwischen 2,0 mm und 3,5 mm. So müssen Gürtel und Schultergurte in der Regel dicker sein, während für Armbänder, Geldbörsen und Taschen (AZB-Päckchen) dünneres Leder benötigt wird.
Das Leder für die Projekte hier sollte nicht gefärbt und lackiert werden, sondern bis nach dem Schneiden, Stanzen etc. unbehandelt und naturbelassen bleiben. Es ist notwendig, das Leder vor dem Stempeln mit etwas Wasser zu erweichen, was nicht möglich ist, wenn das Leder zuvor mit

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